Muammar Gaddafi ist am Ende. Nachdem der Despot Lybien über Jahrzehnte mit eiserner Hand regierte scheint seine letzte Stunde gezählt. Der UN-Sicherheitsrat hat ein militärisches Einschreiten mit den Stimmen von Frankreich, Großbrittanien, den USA und weiterer Länder beschlossen. Deutschland und die sog. BRIC-Staaten, also Brasilien, Russland, Indien und China enthielten sich. Nunmehr wird seit gestern mit Kampffliegern, Tomahawk-Raketen und weiteren zahlreichen Hilfsmitteln die Operation Odyssey Dawn durchgeführt.
US-Präsident Obama beteuerte, dass der zeitliche Horizont auf wenige Wochen bzw. Tage beschränkt sein soll. Führende Militärexperten bezweifeln dies jedoch.
Wie lange der Diktator Gaddafi durchhalten wird, weiß niemand. Zu befürchten ist jedoch, dass die eigene Bevölkerung als menschliches Schutzschild missbraucht wird und die Anhänger Gaddafi's bis zum erbitterten Ende kämpfen werden.
Während dessen scheint sich die Lage in Tunesien und Ägypten vorläufig positiv zu entwickeln. Zwar verlaufen vorparlamentarische Wahlen noch sehr chaotisch deuten aber schon auf einen demokratischen Werdegang hin.
Inwiefern sich die gesamte arabische Welt verändern wird muss abgewartet werden. Unruhen in weiteren Ländern wie Jemen, Bahrain und Saudi-Arabien versprechen zunächst nichts Gutes. Eine nachhaltige Demokratisierung der arabischen Welt wäre für die unterdrückte Bevölkerung wünschenswert. Inwiefern die angespannte Situation ölexportierender Länder zu einem dauerhaften Anstieg des Öl-Preises führt ist jedoch ungewiss.
Jetzt ist noch Syrien mit von der Partie
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