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Donnerstag, 17. Januar 2013

Israel vor den Parlamentswahlen


Folgende Konstellationen machen die am kommenden Dienstag stattfindende Parlamentswahl in Israel spannend:


2. Demokratieverdrossenheit - Die israelische Bevölkerung hat zum Teil jahrzehntelangen Terror und Krieg satt und so ist es nicht verwunderlich, dass infolgedessen eine Mehrheit der Bevölkerung kein Problem damit hat, dass eine Art Zweiklassen-Gesellschaft entstanden ist, in der arabisch-stämmige Israelis nur noch eingeschränkten Zugang zu Staatsämtern hat. Hier ein Artikel des jüdisch-amerikanischen Bloggers Richard Silverstein, der auf die Ergebnisse einer entsprechenden Umfrage Bezug nimmt.

3. Neue US-Außenpolitik - Nicht auszuschließen ist, dass sich die USA aus dem Nahen Osten zurückziehen – die eigene Energiesicherheit ist infolge des Rohstoffbooms zunehmend gesichert. Die Folge für Israel: Amerika muss nicht mehr den Polizisten im Nahen Osten spielen und könnte mehr und mehr die Zuschauer-Rolle einnehmen – einen Automatismus – immer wenn Israel Probleme mit seinen Nachbarn oder Terrorgruppen (Hamas, Fatah, Hizbollah) oder dem Iran hat, hilft der befreundete große Bruder von der anderen Seite des Atlantiks, dürfte es in Zukunft nicht mehr so leicht geben.

4. Eiszeit zwischen den Regierungschefs - Netanjahu stellte sich im US-Präsidentschaftswahlkampf auf die Seite Romneys. Wie dieser Artikel der gesellschaftspolitisch links orientierten Zeitung Haaretz aufzeigt, rächt sich Obama nun seinerseits mit Desinteresse und drückt insb. seine Verärgerung hinsichtlich der seit Ewigkeiten stockenden Friedensbemühungen aus (Siedlungspläne).

Der zu Punkt 4 verlinkte Artikel der Haaretz ist nicht frei lesbar, wer sich allerdings kostenlos registriert kann bis zu 10 Artikel im Monat, also auch diesen, kostenlos in voller Länge lesen.

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