Gerade eben habe ich eine tolle Meldung der facebook-tagesschau-News erhascht. Die Redaktion der fb-tagesschau hat sich die Mühe gemacht den gesamten bisherigen Ablauf der Krise chronologisch zu gliedern, angefangen im Sommer 2007 als sich die ersten dunklen Wolken am amerikanischen Immobilien-Himmel zusammenbrauten bis zur heutigen Diskussion um €-Rettung und den unzähligen Nebenkriegsschauplätzen.
Die Meldungen sind kurz gefasst und beinhalten jede für sich noch einmal weitere Verlinkungen für all diejenigen, die sich detaillierter informieren möchten.
Außerdem las ich neulich in der FAZ ein interessantes Interview mit dem Ökonomen Volker Wieland, der davor warnt, pauschal von einer €-Krise zu sprechen. Seiner Aussage zufolge gäbe es erst dann eine Währungskrise, wenn der Währungskurs im Vergleich zu ausländischen Währungen sinken würde und darüberhinaus eine hohe Inflation attestiert werden könnte. Beides trifft derzeit aber (noch) nicht zu. Stattdessen erleben wir derzeit eine existenzielle Staatsschuldenkrise in einigen Ländern, die auf mangelhafter Fiskalpolitik beruht, nämlich der Finanzpolitik auf Pump.
Im Grunde bin ich seiner Meinung. Da aber unzählige Experten mit einer hohen Inflation in den kommenden Jahren rechnen, wird es spätestens dann auch zu einer €-Krise kommen.
Aus folgendem Grund ist es dennoch wichtig, terminologisch von einer peripheren Staatsschuldenkrise statt einer €-Krise zu sprechen und zwar nicht nur für den informierten Leser, der die Tagespresse und die Entwicklungen in der Krise regelmäßig verfolgt: Eine Krise gäbe es auch mit der DM als Währung. Oder glaubt irgendjemand, dass die Investment-Banken ihr Casino-Treiben von der Währung abhängig machen?
Die Antwort auf die "Finanzkrise":
AntwortenLöschen"God said 'Cancel Program GENESIS'. The universe ceased to exist."
Kein ernstzunehmender Wissenschaftler hat es je gewagt, an den prophetischen Worten von Sir Arthur Charles Clarke (1917 – 2008) zu zweifeln, also habe ich damit gar nicht erst angefangen, als er mir im Dezember 2002 seine "letzten 10 Worte" übergab und dazu lediglich bemerkte: "First you must cancel this useless program, my son. I’m too old for that." Den Rest der Dreiviertelstunde amüsierten wir uns über die Dummheiten Politik und Religion, bis Arthur die Unterhaltung beenden musste, weil das Lachen ihm aufgrund seiner schweren Krankheit zu starke Schmerzen verursachte.
Was es mit den beiden Lachnummern auf sich hat, ist erst zu erkennen, wenn man sich mit Volkswirtschaft beschäftigt, ein weiteres Gebiet, das keinen vernünftigen Menschen interessiert – es sei denn, man stößt durch den berühmten Zufall auf ein Werk, das alle vernünftigen Menschen interessieren sollte: "Die Natürliche Wirtschaftsordnung durch Freiland und Freigeld", Silvio Gesell, 1916. Politik ist danach einfach. Die treffendste Definition formulierte der Freiwirtschaftler Otto Valentin in einem Artikel mit dem Titel "Warum alle bisherige Politik versagen musste" 1949: "Im Grunde ist Politik nichts anderes als der Kampf zwischen den Zinsbeziehern, den Nutznießern des Geld- und Bodenmonopols, einerseits und den Werktätigen, die den Zins bezahlen müssen, andererseits." Mit anderen Worten: In der Natürlichen Wirtschaftsordnung wird Politik obsolet.
Die Religion ist komplizierter, denn wir leben gar nicht in der Normalität, sondern innerhalb einer kollektiven Wahnvorstellung, dem Programm Genesis. Wer es von außen betrachten will, muss einen Erkenntnisprozess durchlaufen, der einen buchstäblich über den Rand der Welt fallen lässt, wie bildlich dargestellt in "2001: Odyssee im Weltraum" (Stanley Kubrick / Arthur C. Clarke, 1968) als "Flug durch das Sternentor" des Astronauten David Bowman: die "Auferstehung aus dem geistigen Tod der Religion". Ist man in der Welt der Lebenden angekommen, ist zunächst festzustellen, dass diese mit nur einer Person äußert dünn besiedelt ist, während die wandelnden Leichen in der äußeren Umgebung sich kaum aus dem Programm Genesis lösen lassen. Nur ganz wenigen Patienten gelingt die Auferstehung frühzeitig – der "Rest" muss warten, bis das "Vertrauen der Anleger" verloren geht!
Der "liebe Gott" der Toten ist von außen betrachtet ein künstlicher Archetyp im kollektiv Unbewussten, der in "dieser Welt" aus naiven Sparern "große Investoren" macht, die solange den Geldkreislauf verteuern, bis das Programm Genesis auf globaler Ebene unbezahlbar wird. Und wenn – was sogar geistig Tote begreifen – aufgrund der atomaren Bedrohung ein Dritter Weltkrieg keinen Sinn mehr macht, muss der "liebe Gott" kapitulieren und das längst veraltete Programm endlich löschen: http://www.deweles.de
Hallo Freiwirtschaftler,
AntwortenLöschendanke Ihnen für den interessanten Post. Über die Ausrichtung der Politik und der Wirtschaft ließ sich schon immer trefflich streiten und hoffentlich auch (aus-)lachen.
Ich selbst kann niemandem auch nur im Ansatz Lösungen für Probleme die wer auch immer und warum auch immer verursacht hat präsentieren. Ich denke, dass ist ein gedankliches Fundament auf dem sich grundsätzlich vortrefflich diskutieren lässt.
Wovon ich aber überzeugt bin, ist die Tatsache, dass sich die Welt unabhängig von ihren Problemen und Wirren weiterdrehen wird. An einen atomaren Vernichtungskrieg glaube ich nicht. Mit Verlaub, davon sind wir weit entfernt bzw. umgekehrt, waren wir schon viel näher. Weil sie den auch mir bekannten Stanley Kubrick und seinen epochalen Filmklassiker 2001 erwähnen, in dem es um die drei menschheitsbewegenden Fragen "Woher kommen wir?" - Was ist der Sinn des Lebens?" und "Wohin gehen wir?" geht, empfehle ich Ihnen den Film Dr. Strangelove. Darin wird die in den 60er Jahren hochaktuelle Bedrohung durch einen atomaren Vernichtungskrieg satirisch aufgearbeitet.
Die Menschheitsgeschichte hat im letzten Jahrhundert darüber hinaus weitere schwarze Phasen durchgestanden, mit zum Teil unvorstellbarem menschlichen Leid, ich erinnere hier an den Holocaust.
Heute sind wir wie ich finde in einer vergleichbaren Situation. Unsere Massenvernichtungswaffen sind hochkomplexe Finanzprodukte, CDS, ABS, CDO und weiß der Geier wie all der Rotz heißt.
Solange dieser Finanzmüll international nicht verboten wird, sehe auch ich zunächst schwarz für die Menschheit. Wo ist der Mehrwert des Derivatehandels?