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Dienstag, 27. November 2012

Leseempfehlung: Plötzlich kann sogar ein Pferd rechnen

Kennt nicht jeder irgendeinen Verschwörungstheoretiker oder hat zumindest schon mal von einem gehört? In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erschien nun ein interessanter Artikel aus der Reihe "Denkfehler, die uns Geld kosten - Teil 41".

Im Kern geht es in diesem Artikel um den Bestätigungsirrtum, also dem Phänomen, dass der Mensch als Gewohnheitstier gerne Informationen sammelt und aufnimmt, die dem bisherigen Meinungs- und Weltbild entsprechen. Ein typisches Verhalten, welches auch bei Verschwörungstheoretikern zu beobachten ist. Ich selbst hatte mal einen Freund, der genau in diese Richtung abdriftete. Ich habe mittlerweile keinen Kontakt mehr zu ihm, allerdings war er bei der letzten Begegnung, die schon etliche Jahre zurückliegt, ebenfalls sehr überzeugt von seiner Meinung und neuen Argumenten und Sichtweisen gegenüber sehr abgeneigt und verschlossen. Beratungsresistenz nennt dies der Autor des Artikels.

Sonntag, 25. November 2012

Leseempfehlung: Chinas Christen

Heute erschien im Spiegel ein interessanter Artikel über Chinas Christen. Wie wir alle spätestens seit dem Fall des Eisernen Vorhangs wissen, haben Kommunisten eine enorme Angst vor Christen, wie ganz allgemein vor jedem kritischen Bürger, der nicht an die Partei glaubt. Und so stelle ich vergnügt fest, dass die Zahl der Christen in China in den letzten ca. 60 Jahren von 1 Million auf schätzungsweise 100 Millionen gestiegen ist.

Dienstag, 13. November 2012

Das Schwarze Gold & Co.

Seit Jahren werden weltweit ständig neue Erdöl-, Erdgas- und Schiefergasvorkommen entdeckt oder aber dank immer raffinierterer Fördertechnologien bereits bekannte Vorkommen ausgebeutet.

Ob in den USA (inkl. Alaska), Israel, Polen, am Nordpol oder vor der brasilianischen Küste. Die folgende Presseschau soll hierüber einen kleinen Überblick geben:

USA:
Erdöl
Erdöl in Alaska
Schiefergas

Israel:
Erdöl+Schiefergas
Hier ein weiterer Artikel

Polen:
Schiefergas

Nordpol:
Erdöl und Erdgas in der Arktis

Dabei fällt auf, dass, bezogen auf die Größe der Vorkommen und die Möglichkeit diese langfristig auszubeuten, ein Nachrichten-Artikel positiver ist als der Nächste.

Wir werden sehen, wie sich das tatsächlich auch auf die Preise umschlagen wird. Auffällig ist jedoch, dass sich der Spread, also der Preisunterschied, zwischen der Ölsorte WTI (Nordamerika) und Brent (Nordseesorte) seit über zwei Jahren doch deutlich ausgeweitet hat und dass das Fass WTI nunmehr regelmäßig 10-20 US-$ günstiger notiert als das Fass Brent-Öl. Jahrelang schwankten die Preisunterschiede für beide Sorten um die Nulllinie, mal war WTI teurer, dann wiederum Brent. Einen Erklärungsansatz für diesen ungewöhnlich hohen Spread versucht der Commodity-Analyst Dr. Schallenberger von der Landesbank Baden-Württemberg zu liefern, der in den reichen Vorkommen der USA zumindest einen Mitgrund für den niedrigeren Preis sieht.

Zwei Dinge dürften sicher sein: Die Rohstoffsicherheit wird den Energiekonzernen auf Jahre hinaus Milliardenumsätze und Gewinne bescheren. Neue und zusätzliche Umweltprobleme werden leider auftauchen.

Zum Schluss ein interessantes Interview mit dem Chefökonomen der IEA, Fatih Barol, in dem er auf die neue Energiesituation insbesondere der USA eingeht.

Samstag, 10. November 2012

Machtwechsel in China - Korruptions-Skandal setzt KP unter Druck

Letztes Jahr habe ich hier im Blog einen Artikel über China geschrieben, den ich nunmehr ein knappes Jahr später ein wenig ergänzen möchte.

Wie die New York Times neulich berichtete, hat sich die Familie des scheidenden Premierministers Wen Jiabao während dessen Amtszeit enorm bereichert. Von einem Betrag in Höhe von 2,7 Mrd. US-$ ist gar die Rede.

Das ist nichts ungewöhnliches für Diktaturen. Auch der Gaddafi-Clan hat sich bis zum Umsturz enorm bereichert und ein Milliarden-Vermögen aus dem Öl-Geschäft angehäuft.

Wie verängstigt die Kommunistische Partei ist, zeigen die vielen Berichte zu den Zensurmaßnahmen der chinesischen Führung.

Hier ein Artikel, der auf die Zensur von google eingeht.

Selbstverständlich wurde auch die Website der New York Times nach ihrem Bericht zu dem gigantischen Vermögen Wen Jiabaos zensiert. Die Nachrichten-Agentur Bloomberg ist schon vor Längerem vom Netz genommen worden.

Reporter ohne Grenzen fordert angesichts solcher Nachrichten denn auch, dass sich europäische Politiker mit mahnenden Worten an die Volksrepublik wenden und zu mehr Pressefreiheit aufrufen.

Aber auch Amnesty International berichtet im Vorfeld des Machtwechsels in China ausführlich über das gelbe Riesenreich. Und gibt wenig Hoffnung, dass sich an den schwierigen Verhältnissen alsbald etwas ändern wird.

Insofern ist es schwer einzuschätzen, wie viel der Aufruf zu politischen Reformen des aktuellen Präsidenten Hu Jintao wert ist. Bislang folgten solchen Worten nur wenige Taten. Verbesserungen wie der vor Jahren eingeführte Schutz von Privateigentum, kommen nur zögerlich und zeigen, dass die KP bei den Reformen auch weiterhin die Zügel in den Händen halten möchte.