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Donnerstag, 9. August 2012

Diesen Blog gibt es jetzt auch als Buch!

Seit Neuestem gibt es diesen Blog auch als Buch, nur unter etwas abgeänderter Bezeichnung, nämlich: "Welt im Wandel - Eine Schriftenreihe zu Finanzmärkten in Krisenzeiten und weiteren gesellschaftspolitischen Phänomenen!"

Erschienen bei BloggingBooks, einer noch jungen Verlagsmarke des südwestdeutschen Verlags für Hochschulschriften.

Was denken die Philosophen? - Was würden Sie heute sagen?


Ich frage mich, was wohl die Philosophen, Schriftsteller und Denker heutzutage sagen oder sagen würden und komme zu folgendem Ergebnis:

Hermann Hesse, ein bedeutender Schriftsteller, dessen Todestag sich gerade zum 50. Mal jährt, hatte die Einstellung, dass Akzeptanz Stillstand bedeute und Anpassung Philistertum. Nicht auszuschließen, dass er sich in den TV-Talk-Shows der Republik tummeln würde, um dort seinen Senf dazu zu geben.

Friedrich Nietzsche, einer der größten deutschen Denker des 19. Jahrhunderts, hätte bei dem Treiben der Banken an seine Aussage „Gott ist tot.“ erinnert und an die Tugenden seines Übermenschen appelliert.

Theodor Adorno wäre wohl ebenfalls wütend. Dem großen Denker und Philosophen des 20. Jahrhunderts, Begründer und Hauptvertreter der Frankfurter Schule und damit der kritischen Theorie verdanken wir den Satz: „ Es gibt kein richtiges Leben im falschen!“
 
Und last but not least ein Philosoph aus der Gegenwart und der einzige, der von den Vieren noch lebt: Richard David Precht.

Er würde nicht nur sagen, sondern er sagt auch tatsächlich, dass wir in einer Zeit der spätrömischen Dekadenz leben, in der der Milliardär sein Geld auf den Cayman-Inseln parkt oder in der Schweiz bunkert, um keine Steuern zu zahlen. Die eigentlichen Steuerzahler würden bei der Steuererklärung tricksen wo sie nur könnten und sich über die Ärmsten, die Hartz IV-Empfänger, beschweren, die keine Steuern zahlen, sondern auf Steuerzahlerkosten leben. Jedoch hätte letzten Endes niemand das Recht, dem Anderen sein Verhalten vorzuhalten, nach dem Motto: „Wer im Glashaus sitzt, der sollte nicht mit Steinen werfen.“ – Seine Empfehlung ist, die Erwartungen an die Politik zu senken.

Wer zu viel erwartet, der muss enttäuscht werden, wer wenig erwartet, der kann enttäuscht werden, wer jedoch gar nichts erwartet, der wird auch nicht enttäuscht.